“Gewalt- und Konfliktseminar“ bei der DJK

Artikel vom 25. April 2025

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    Bericht zur Veranstaltung “Gewalt- und Konfliktseminar” bei der DJK Vierlinden in Zusammenarbeit mit dem FVN

     

    Am Freitagabend, dem 25. April 2025, fand im Vereinsheim der DJK Vierlinden ein besonderes Seminar statt, das sich einem der wichtigsten, aber oft unterschätzten Themen des Sports widmete: dem Umgang mit Gewalt und Konflikten auf und neben dem Platz. In Zusammenarbeit mit dem Fußballverband Niederrhein (FVN), der als einziger Verband seit 2020 gezielt präventive Maßnahmen in diesem Bereich umsetzt, wurde ein Gewalt- und Konfliktseminar veranstaltet – mit großem Erfolg und durchweg positiver Resonanz.

     

    Ziel und Hintergrund der Veranstaltung

     

    Das Seminar verfolgte das Ziel, Vereinen, Trainern, Betreuern und auch Eltern Werkzeuge an die Hand zu geben, um Konflikten frühzeitig zu begegnen und Eskalationen zu vermeiden. Der FVN betonte zu Beginn, dass er seit mehreren Jahren intensiv mit den Vereinen im Dialog steht, um Gewalt- und Konfliktprävention nicht nur im Jugendbereich, sondern auch im Seniorenbereich zu stärken.

     

    In der Diskussion wurde deutlich: Konflikte sind ein natürlicher Bestandteil des menschlichen Miteinanders – auf dem Sportplatz ebenso wie im Alltag. Dabei wurden zwei Arten von Konflikten herausgearbeitet: jene mit anderen Personen und jene, die man mit sich selbst austrägt. Gerade auf dem Spielfeld ist es oft die emotionale Überladung, die zu Eskalationen führt – verbal oder gar körperlich.

     

    Wichtige Erkenntnisse und Diskussionen

     

    Ein zentraler Punkt war das reflexhafte Verhalten vieler Menschen in Konfliktsituationen: Anstatt innezuhalten und Abstand zu gewinnen, geht man sofort in die Abwehrhaltung. Dies erschwert eine konstruktive Auseinandersetzung enorm. Besonders eindrücklich war der Gedanke, dass Konflikte oft gar nichts mit dem aktuellen Geschehen zu tun haben – vielmehr fungieren Situationen auf dem Platz als “Ventil” für tiefere, oft unbewusste Spannungen, die anderswo entstanden sind.

     

    Die Teilnehmenden wurden ermutigt, sich nicht vor Konflikten zu fürchten, sondern sie als Chance zu betrachten – vorausgesetzt, man geht reflektiert und mit einem lösungsorientierten Ansatz an sie heran. Das Seminar vermittelte konkrete Strategien: Wenn Emotionen zu hochkochen, hilft manchmal nur der Rückzug. In schwierigen Fällen sei es ratsam, eine neutrale dritte Person – wie einen externen Berater – einzuschalten.

     

    Besonders positiv wurde die Einsicht aufgenommen, dass eine gute Konfliktlösung nie in einer Seite gewinnt und die andere verliert, sondern dass beide Parteien das Gefühl haben sollten, gehört und verstanden worden zu sein. Erst dann kann eine nachhaltige Lösung entstehen.

     

    Fazit

     

    Die DJK Vierlinden und der FVN haben mit diesem Seminar ein starkes Zeichen gesetzt: gegen Gewalt, für Dialog und für einen gesunden, respektvollen Umgang im Sport. Die angeregte Diskussion zeigte, wie wichtig und gleichzeitig wie komplex das Thema ist. Viele Teilnehmer äußerten den Wunsch nach einer Fortsetzung und tiefergehenden Workshops.

     

    Das Gewalt- und Konfliktseminar war nicht nur profilaktisch sinnvoll, sondern absolut empfehlenswert. In einer Zeit, in der Emotionen im Sport oft überkochen, hat diese Veranstaltung Wege aufgezeigt, wie man mit Klarheit, Ruhe und gegenseitigem Verständnis neue Perspektiven schaffen kann.

     

    Denn am Ende gilt: Wo keine Gewalt ist, da gibt es auch kein Problem.

     

    Die DJK Vierlinden bedankt sich herzlich beim FVN und allen Teilnehmenden für diesen wertvollen Austausch.